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Amped: Freestyle Snowboarding

geschrieben von Jochen Rentschler

Hersteller: Microsoft
Genre: Snowboarding
System: Xbox, PAL-Version
Besonderheiten: unterstützt Dolby Digital 5.1 und 16:9, komplett deutsch
USK (ESRB): ab 6 Jahren
Spieler: 1-4 (nacheinander)
Testmuster von: Microsoft

Was könnte besser zu einem gelungenen Konsolenlaunch passen, als ein trendiges Sportspiel? Wer also mit Skateboards nichts anfangen kann oder ohnehin eher auf Wintersport steht, für den könnte Microsoft's Xbox-exklusives "Amped" von Interesse sein.

Amped"Erobere die Berge" fordert die passend in Szene gesetzte Rückseite der Verpackung. Dort werden dann auch "mehr als 1000 krasse Tricks" und ein "extrem realistisches Gelände mit mehr als 1500 Sprüngen und Rails" versprochen. Untersetzt mit nahezu fotorealistischen Grafiken. Yummy!

Das erstklassige Intro, aus Real- und Spielsequenzen, stimmt einen perfekt auf die bevorstehende Schneeaction ein. Im Hauptmenü bleibt euch dann die Wahl zwischen Karriere, Schnellstart, Action-Kino, Multiplayer, Optionen und Spiel-Demos.

Im Karrieremodus erstellt Ihr Euren eigenen Spieler, der anfangs als unbekannter Nobody auf einem 128. Platz rangiert und sowohl bei den Fähigkeiten als auch dem Equipment eher dürftig ausgestattet ist.

Es gibt verschiedenste Disziplinen, die einem dabei weiterhelfen, nach etlichen Stunden dann irgendwann mal den 1. Platz zu belegen. So gilt es auf der Strecke eine bestimmte Punktzahl durch atemberaubende Tricks zu erreichen. Desweiteren gibt es auf der Strecke mehrere Vertreter der Medien, welche ebenfalls beeindruckt werden wollen. Sobald man hier bestimmte Punktevorgaben - im übrigen ohne Zeitlimits - erreicht hat, darf man dann auch noch Sponsoren mit deren Trick-Vorlieben beeindrucken, welche einem dann mit neuem Equipment versorgen. Desweiteren darf man sich dann auch noch mit einem Profi messen, der bestimmte Tricks vorlegt, die dann von einem selbst überboten werden müssen - bei einem Sieg erweitert sich die eigene Trick-Palette. Zuguterletzt - die Schneemänner, von denen sich je acht auf einem Kurs verstecken.

Insgesamt gilt es auf diese Weise dann neben besseren Fähigkeiten und Equipment die elf Gebiete im Karrieremodus freizuspielen, die alle wiederum nochmals bis zu 8 Kurse bzw. Startpunkte enthalten. Einmal freigespielt, können diese dann auch unter Schnellstart und Multiplayer angewählt werden.

Beim Schnellstart hingegen wählt man seinen Wunschfahrer unter zwölf Profis und den Kurs und los geht's...

Screenshot

Wie sieht das Ganze aus? Nun, optisch bekommt der Xbox-Besitzer hier das bislang beeindruckendste Wintersportspiel geboten. Die detailreiche Grafik rauscht mit stabil hoher Framerate und ohne sichtbare Fehler über den heimischen Bildschirm. Aufgewirbelter Pulverschnee und realistischer Schattenwurf? Beides vorhanden. Die Kurse sind bildhübsch und bieten eine klare, kilometerweite Sicht. Die Animationen der Fahrer und deren spektakuläre Tricks sind lebensecht nachempfunden. Kurzum: Brilliant!

Die Ohren kommen auch nicht zu kurz, hat Microsoft doch die stattliche Anzahl von 150 Songs von zahlreichen Independentbands eingebaut - von Rock über Hiphop bis hin zu Electronic Beats ist hier alles vertreten und darf nach Wunsch zusammengestellt werden. Sollte dennoch nicht der passende Track darunter sein, kann man wie auch schon bei "RalliSport Challenge", seine Lieblingstracks von der Xbox-Festplatte einbinden. Die Soundeffekte und Umgebungsgeräusche sind ebenfalls sehr gut umgesetzt worden, selbst die Kommentare der Medienvertreter oder anderen Fahrer wissen zu gefallen. Top.

Bei der Präsentation leistet sich "Amped" also keine Schwächen. Doch ohne die nötige Spielbarkeit bringt das ja alles herzlich wenig.

Bis man die anspruchsvolle Steuerung richtig beherrscht und fette Tricks sicher aus dem Handgelenk schüttelt, dürften viele Übungsläufe nötig sein. Anfänger werden da ein wenig gefrustet sein, sofern sie nicht die nötige Zeit zum üben haben. Zumal "Amped" es auch sehr genau nimmt, wenn es um das landen gelungener Aktionen angeht - stimmt hierbei der Winkel nicht genau, landet man unsanft im Schnee und die erreichten Punkte sind futsch. Das Trick-Arsenal ist mehr als ausreichend, daher muß man vermutlich einige Tage spielen bis man wirklich alles gesehen hat.

Screenshot

Die weitläufigen Kurse bieten zudem alles, was das Snowboarder-Herz begehrt - Sprungschanzen, Pipes, Rails, Waldgebiete, Gebäude, Schluchten und vieles mehr. Der Schwierigkeitsgrad zieht dabei stetig an und lässt einen nach der Hälfte der zu erspielenden Gebiete nur noch weiterkommen, wenn fehlerfreie Leistungen präsentiert werden.

Neben der anspruchsvollen Steuerung und dem deftigen Schwierigkeitsgrad darf man auch den Multiplayer-Modus als Schwäche von "Amped" zählen. Leider gibt es hier nicht die Möglichkeit gegen andere Mitspieler gleichzeitig per Splitscreen anzutreten. Hier geht man leider nur nacheinander zur Punktehatz auf die Piste.

fazit

"Amped" ist ein beeindruckend präsentiertes, spielerisch überdurchschnittliches Snowboard-Debüt auf der Xbox. Die Steuerung, der Schwierigkeitsgrad und der Multiplayer-Modus verhindern jedoch die absolute Bestnote. Empfehlenswert!


grafik: 9.0 | sound: 8.5 | gameplay: 8.5 | gesamt: 8.5
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