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Tomb Raider: The Angel of Darkness

geschrieben von Klaus Reiss

Hersteller: Core
Genre: Action
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten:
USK (ESRB): geeignet ab 12 Jahren
Spieler: 1
Testmuster von: Eidos

Zum mittlerweile sechsten Mal beschert uns Core-Design ein Tomb Raider Spiel. Mit "The Angel of Darkness" wird nun auch zum ersten Mal die Playstation 2 mit einem Game aus der bekannten Serie beglückt. Ob sich eine Anschaffung lohnt, könnt ihr hier nachlesen.

PackshotKein Spiel ohne Film, oder kein Film ohne Spiel. So oder ähnlich mag man hier denken, denn mit "Die Wiege des Lebens" geht die Verfilmung des bekannten Stoffes derzeit im Kino in seine zweite Runde. Diesmal deutlich härter und für ein "erwachseneres" Publikum gemacht. Mehr als eine Aneinanderreihung aus diversen Aktionsequenzen ist es aber leider nicht geworden. Das Videospiel "The Angel of Darkness" hat mit dem Kinofilm nichts gemein und bietet eine davon völlig unabhängige Geschichte.

Der Storyfaden beginnt nach dem vierten Teil der Spielserie. Lara wurde damals beinahe lebendig begraben. Ihr damaliger Freund und Mentor Werner von Croy sorgte damals dafür, dass sie in einem Tempel eingeschlossen wurde. Wie genau Lara entkommen konnte ist nicht bekannt, aber Gerüchten zu Folge wurde sie von einer Schamanin gerettet und gesund gepflegt.

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Wieder zu hause in ihrem Anwesen in England erhält sie einen Anruf ihres alten Kollegen. Sie trifft sich mit Cory in Paris. Zwischen den Beiden bricht ein heftiger Streit aus. Wenig später fallen Schüsse und Cory wird tot aufgefunden..... Lara wird daraufhin von der Securite gejagt. Jetzt beginnt das neue Abenteuer......



Ich möchte euch nicht die ganze Story verraten, nur soviel zum Verständnis: Croy konnte vor seinem Tod noch einige Geheimnisse ausplaudern. So sollte er im Auftrag des mysteriösen Eckardt nach fünf so genannten Obscura- Bildern suchen. Lara wird so in eine Jahrhunderte alte Verschwörung hineingezogen, in deren Verlauf sie unter anderem ihren neuen Partner Kurtis Trent kennen lernt.

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Im ersten Level werden euch die Grundlagen der Steuerung erklärt. Leider ist sie nicht von den Vorgängerspielen übernommen worden und wirkt auch nach einer gewissen Eingewöhnungsphase etwas hakelig. Um Lara genau in Position zu bringen braucht es mitunter eine Portion Geduld. Allerdings wird Lara nun auch viel direkter angesteuert. Die Heldin läuft immer in die Richtung, in die der Analog-Stick gedrückt wird. Neu im Spiel ist auch der Ausdauerbalken, der sobald Lara einen Vorsprung erklettert, anfängt kontinuierlich zu sinken. Stimmt euer Timing nicht so verlassen Lara die Kräfte und sie stürzt ab. Auch bei weiten Sprüngen müsst ihr jetzt selbst abschätzen, wann und wie lange der Analogstick gedrückt werden muss, da der obligatorische Rückwärtssalto nicht mehr funktioniert.

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Ansonsten geht es wie in jedem Teil der Serie darum, Kisten zu verschieben, Schalter zu betätigen und Geheimnisse erkunden. Eben ein 3D-Jump´n´Run mit Durchschlageübungen. Somit wurde mit "Angel of Darkness" das
Rad nicht neu erfunden...und ehrlich gesagt wen wundert es.
Core hatte versprochen mit "Angel of Darkness" ein völlig neues Spielgefühl zu vermitteln und hat dann auch mehr als zweieinhalb Jahre lang an diesem Titel programmiert, aber was sollte man gravierendes ändern, an einem weiteren Spiel einer bislang sechs Teile umfassenden Story? .....Richtig, sehr schwer.....Jeremy Heath-Smith, der Gründer von Core Design wurde dann auch gegangen. Er hatte die Zügel bei der Entwicklung von "Angel of Darkness" in der Hand und gab dann auch bei einem Interview freimütig zu , dass das Spiel durchaus eine Wertung um die 80% verdiene und des weiteren auch einige Bugs in dem Spiel wären. Diese Äußerungen haben Eidos eine personelle Entscheidung erleichtert.

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Optisch ist das Spiel wohl eher in der oberen Mittelklasse anzusiedeln. Die Texturen sind zwar abwechslungsreich und manche Spiegeleffekte sehen sehr gut aus, dennoch wäre auf der PS 2 noch einiges mehr machbar. Es ist dem Spiel anzumerken, das die Entwickler nicht genügen Zeit hatten.

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Soundtechnisch wurde an die aktuelle Konsole angepasst und Dolby Pro Logic 2 wird unterstützt.

Trotzdem ist und bleibt "Tomb Raider" ein zweischneidiges Schwert. Wer drauf steht, wird Spiele und Filme mögen, alle anderen lassen am besten die Finger davon.


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fazit

Das bislang erwachsenste Tomb Raider aus der nun schon sechsteiligen Spieleserie ist mit "The Angel of Darkness" gelandet. Stimmungsvolle Szenarien wollen erkundet und knifflige Rätsel müssen gelöst werden. Dennoch gilt, wie oben schon erwähnt: wer Tomb Raider mag, wird ein ausgezeichnetes Game mit nur ganz wenig Macken erwerben, alle anderen sollten vorher einmal probezocken.(kr)


positiv:

  • speichern jederzeit möglich
negativ:
  • Steuerung etwas hackelig


grafik: 8.0 | sound: 8.0 | gameplay: 8.0 | gesamt: 8.0
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