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Virtua Athlete 2K

geschrieben von Jochen Rentschler

Hersteller: Sega Sports
Genre: Sportspiel
System: Dreamcast, PAL-Version
Besonderheiten: VMS, Bestzeiten können im Internet verewigt werden
USK (ESRB): ohne Altersbeschränkung
Spieler: 1-4
Testmuster von: Sega Deutschland

Rechtzeitig zu den Olympischen Sommerspielen in Sydney will Sega mit seinem "Virtua Athlete 2K" die Sportfans und Couch-Potatoes unter Euch vor das Dreamcast locken.

Nach dem Titelbildschirm darf erst einmal die VM für das speichern Eurer Errungenschaften ausgewählt werden (pro Athlet - 19 Blocks), just danach findet Ihr Euch im Hauptmenü wieder.

Hier können die Möchtegern-Olympioniken zwischen den drei Spielmodi "Quick Turnier", "Exhibition" und "Practice" wählen. Desweiteren gibt es die Möglichkeit, sich seinen eigenen Wunschathleten zusammenzuschustern, einen Blick in die Internet-Ranglisten (Modemverbindung vorausgesetzt) zu werfen, die eigenen gespeicherten Rekorde zu begutachten oder unter Optionen diverse Spieleinstellungen zu ändern.

Das "Quick Turnier" beginnt nach Wahl seines Athleten (keine weibliche Konkurrenz?) mit dem 100m-Sprint. Das Spielprinzip erfordert dabei wahrlich kein Genie oder eine lange Eingewöhnungszeit, zumal die Steuerung vor jeder Disziplin anschaulich erklärt wird. Wer Klassiker wie Epyx' "Summer Games" kennt, weiß sogleich was ihn hier erwartet. Man hämmert abwechselnd auf die beiden Buttons ein, um seinen Helden an die Spitze zu befördern. Je nach Platzierung erwartet einen - nach jeder der sieben Disziplinen - eine mehr oder weniger reiche Punkteverteilung, die letztlich über Gold, Silber oder Bronze entscheidet.

Nach dem 100m-Sprint folgen der Weitsprung, das Kugelstoßen, der Hochsprung, ein 110m-Hürdenlauf, der Speerwurf sowie ein abschließender 1500m-Lauf. Die Steuerung bei allen Disziplinen wurde einfach gehalten und wird bei längerer Spieldauer durchaus die ein oder andere Blase am Finger bescheren. Neben dem Tastengehämmere wird auch das Timing bei "Virtua Athlete 2K" großgeschrieben. Bleibt man zu lange auf der Taste, ist der optimale Absprung- oder Abwurfwinkel sofort dahin oder der Versuch endet in einem Foul.

Bei Exhibition unterscheiden sich die Disziplinen nicht vom "Quick Turnier". Hier besteht jedoch die Möglichkeit, die Anzahl der Disziplinen (1 bis 7) wie auch den Schwierigkeitsgrad (1 - 5) einzustellen. Man bekommt somit die Gelegenheit, sein eigenes Turnier nach Lust und Laune zu gestalten - wenn auch nur mit verhältnismäßig wenigen Optionen.

Die Grafik ist gut gelungen und bringt durchaus die Atmosphäre eines internationalen Wettkampfs auf den heimischen Bildschirm. An der Animation der Sportler lässt sich nichts mäkeln, auch die Kamerafahrten sind sauber umgesetzt.

Die Soundeffekte bewegen sich auf gehobenem Niveau, die Sprachausgabe ist auch in Ordnung. Seltsamerweise dringt mit Ausnahme des zügig erreichten Abspanns oder während des Hauptmenüs keine Hintergrundmusik an das Ohr des Spielers. Sega begründete dies wie folgt: "Auf Hintergrundmusik während der Wettkämpfe wurde zugunsten von Beifall spendenden, lärmenden Zuschauern und Stadionsprechern erstmalig verzichtet. Der Atmosphäre tut das gut und für die Konzentration ist es auch förderlich". Demnächst also immer häufiger Spiele ohne Musik? Nungut.

Die Präsentation macht einen guten Gesamteindruck, abgesehen von kleineren Details (s. Hintergrundmusik). Die Steuerung geht einfach von der Hand und bietet mangels genutzter Tasten kaum Ausreden für ein Versagen. Zum Schluß sei auch nicht der Mehrspielermodus vergessen, der bis zu vier Spieler einen gleichzeitigen Wettkampf um Medaillen ermöglicht. Durchaus spaßig.

fazit

Sega Sports hat mit "Virtua Athlete 2K" nicht den großen Hit gelandet, jedoch auch keinen Flop. Es ist ein gut präsentiertes, spaßiges Sportspiel zum richtigen Zeitpunkt, dessen sieben Disziplinen aber leider zu wenig und zu schnell ausgereizt sind. (jr)


grafik: 8.0 | sound: 7.0 | gameplay: 7.0 | gesamt: 7.0
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